Pierre Omer's Swing Revue

Swing, Exotica, Blues, Experimentalmusik und Film Noir

Zehn Jahre nach ihrer Landung auf der Erde sind Pierre Omer’s Swing Revue zurück – frisch und energiegeladen, mit einem neuem Bandmitglied im Line-Up und Album Nr. 2 in der Westentasche des Smokings.

Mit «Tropical Breakdown» - so der Titel des jüngsten, am 20. Oktober 2023 bei Voodoo Rythm Records erschienen Albums – sprengt das Quartett ganz klar die Grenzen des Swing-Formats, schraubt und dreht an den Rhythmen, experimentiert mit neuen Sounds und krempelt zielstrebig die Regeln des Genres um.

Auch die inhaltliche Botschaft ist kraftvoll: Der Band gelingt es, die unruhigen Zeiten, die wir durchleben, zu thematisieren, sie setzt dieses Unterfangen aber frisch, furchtlos und mit grosser Spielfreude musikalisch um. Dreht man das Rad der Zeit etwas zurück, so war Swing, seit das Genre zum ersten Mal auf diesem Planeten in Erscheinung getreten ist, stets auch ein Gegenmittel zu schwierigen Zeiten und Soundtrack einer absurden Welt.

Die Band

Neu dabei ist die Genfer Keyboarderin Géraldine Schenkel, welche den früheren Kontrabass mit ihrer linken Hand - sprichwörtlich «mit links» - an der Orgel ersetzt. Schenkel spielt ihre ikonischen Vintage-Keyboards (Fender Rhodes und Clavinet) über Wah Wah-Pedale und pfeffert mit der Fuzz Box scharf nach. Ab und zu kommt auch ihr Bandoneon – das argentinische Akkordeon – zum Einsatz, was für bezaubernd dramatische Momente sorgt.

Wenn wir schon beim Drama sind, schwenken wir direkt zu Christoph Gantert, dem Mann, der aussieht, als wäre er eben einem französischen Krimi der 70er Jahre entstiegen. Auf der Trompete spielt er jeden Ton, als gälte es sein Leben. Gantert komponiert und singt vermehrt und steuert auch mit einer wachsenden Kollektion von klangtechnisch wie optisch auffälligen Flöten, Pfeifen und Spielzeuginstrumenten bei.

Julien Israelian am Schlagzeug ist Garant für den unermüdlichen Groove. Nonchalant, kraftvoll, lässig und doch subtil. Obwohl bei seinen verspielt-wilden Solos live in der Regel Schlagzeugteile durch die Luft fliegen, sitzen Smoking, Fliege und Fez meist tadellos bis am Schluss der Darbietung.

Kopf und Herz der Band bleibt Pierre Omer an der Gitarre und am Gesang: Seine Liebe zum Genre Swing ist unverkennbar, aber sein Ansatz ist tight, verwegen, aber auch elegant: Respektvoll, aber gespielt mit der Energie des Garage Rocks und gespickt mit surrealem Humor, ist seine Annäherung.

Pierre Omer: Guitar, Vocals
Christoph Gantert: Trumpet, Vocals
Julien Israelian: Drums, Percussions
Géraldine Schenkel: Organ
 

 

Sa 27.4. | 21 Uhr
Einlass ab 20 Uhr

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Bei Konzerten bitten wir Nicht-Mitglieder um einen Kostenbeitrag.
Gäste und Interessent*innen gerne anmelden unter

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© Stephan Roisin
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